Jimi Hendrix wurde am 27. November 1942 in Seattle im US-Bundesstaat Washington geboren. Eigentlich erblickte er als Johnny Allen Hendrix das Licht der Welt, wurde jedoch von seinem Vater wenige Jahre später in James Marshall Hendrix umbenannt. Aufgrund seiner experimentellen und innovativen Spielweise gilt er einer der bedeutendsten und einflussreichsten Gitarristen überhaupt. Heute jährt sich sein Todestag zum 50. Male.
Einflüsse, erste Instrumente und musikalische Erfahrungen
Als erste Einflüsse galten amerikanische Rock’nRoll Musiker wie Elvis Presley, den er übrigens live sah, sowie Little Richard. Auch zahlreiche Blues Grössen wie Muddy Waters und B.B. King zählten als Inspirationsquelle. Viele davon gehörten zur Plattensammlung seines Vaters, wie dieser in seinem Buch “My Son Jimi” berichtete.
Er stammte aus ärmlichen Verhältnissen. Aufgrund von Alkoholabusus und häuslicher Gewalt im Elternhaus entwickelte Jimi sich zu einem schüchternen, sensiblen und zurückhaltenden jungen Mann.
Mit dem Bassisten Billy Cox, den er während seiner “nicht ganz freiwilligen” Militärzeit kennenlernte, gründete er die, inzwischen dritte, Band „The King Kasuals“. Mit dieser spielten sie unter Anderem als Begleitmusiker für die Supremes, Ike & Tina Turner, Little Richard und andere.
Danach folgte er einigen andere Pfaden, wo Jimi als Gitarrist bei den Isley Brothers oder Little Richard spielte und und letztendlich bei der New Yorker Band Curtis Knight einstieg. Die erste Band, in der Jimi selbst als Frontman und Sänger aktiv war, war die Formation „Jimmy James and the Blue Flames“. Jimmy James war sein neuer Künstlername.
Denkt man an die Bilder von Jimi, hat man als Instrument automatisch das Bild der weissen Fender Stratocaster vor Augen, auf der er seine eigenwillige Version der amerikanischen Nationalhymne während seiners Woodstock Auftritts spielte.
Tatsächlich spielte er jedoch auch zahlreiche andere Gitarrenmodelle. Nach der akustischen Gitarre, die er von seinem Vater erhielt, zählte auch eine Supro Ozark 1560S. Als mögliches zweites Modell wird eine Danelectro Silvertone genannt, die er später gegen eine Epiphone Wilshire tauschte. Als erste Fender Modelle spielte er eine 59er Duo-Sonic und eine Jazzmaster. Seine erste Fender Stratocaster erwarb er erst 1966 in New York. Eine besondere Auffälligkeit dabei waren die umgekehrt aufgezogenen Saiten. Als Linkshänder, der eine Rechtshänder Fender Stratocaster spielt fällt es besonders ins Auge.
Durchbruch, Karriere und Tod
Als der britische Musikproduzent Chas Chandler auf Jimi aufmerksam wurde, und ihn nach England holte, um „The Jimi Hendrix Experience“ zu gründen, kam es zum Bruch mit „The Blue Flames“. Jimi spielte fortan mit Noel Redding als Bassisten und Mitch Mitchell als Schlagzeuger. Als Lead Gitarrist sollte Jimi auch den Gesang übernehmen, was ihm zunächst, als immer noch schüchterne Person, wenig gefiel. Die ersten Auftritte soll er gar mit dem Rücken zum Publikum absolviert haben. Zudem zweifelte er stets an der Qualität seiner Stimme.
Zu dieser lernte er übrigens auch Eric Clapton kennen, mit dem er Zeit seines Lebens befreundet blieb.
Während der Zeit in England entstanden die legendären Singles wie “Hey Joe”, “Purple Haze” und “The Wind Cries Mary“, die allesamt zu Top Ten Erfolgen wurden. Mit den Alben “Axis: Bold as Love” und “Electric Ladyland” kam auch der Erfolg in den USA. 1969, aufgrund von Interessenkonflikten innerhalb der Band, spielte Jimi das populäre Woodstock Konzert in anderer Besetzung. Neben Mitch Mitchell am Schlagzeug, war sein früherer Weggefährte Billy Cox wieder mit von der Partie. Mit zwei Stunden Spielzeit wohl das längste seiner Karriere. Die Version von „The Star-Spangled Banner“ war dabei die Kritik seinerseits an der US-Kriegsführung in Vietnam. Der Einsatz von Pedal-Effekten und die Spielweise sollten dabei an Bomber und Maschinengewehrsalven erinnern.
Ein legendärer Auftritt in Woodstock
Über Woodstock spricht man noch heute. Die Bildzeitung hat einen schönen Bericht verfasst, der auch Fotos von Jimi Hendrix umfasst: Bild Hamburg.
Es folgten einige Aufnahmen aufgrund vertraglicher Verpflichtungen, bevor Jimi einige wenige weitere Konzerte in Europa spielte. Bereits zu diesen Zeit kämpfte Jimi an Depressionen und Panik Attacken. Das bekamen auch die Zuschauer zu spüren, denen die Emotionen auf der Bühne fehlten. Als letztes grösseres Konzert gilt sein Auftritt am Love and Peace Festival auf der Nordseeinsel Fehmarn, nach dem er wieder nach London zurückkehrte.
Seine letzten Auftritte
Sein vorletzter Auftritt sollte auf einem Festival stattfinden, welches in der Waldbühne von Berlin geplant war. „The Jimi Hendrix Experience“ war Headliner des Festivals und spielte folglich als Letztes. Doch eine Gewitterfront zwang den Veranstalter, das Festival kurzfristig in die heute nicht mehr existierende Deutschlandhalle in Berlin zu verlegen. Dort entstand dann das Foto, welches die Basis unseres Wettbewerbs ist. Wir sagen an dieser Stelle DANKE an Marcellino M. Hudalla (Fotograf 1970) und an seine Bildagentur Fotex.de mit deren Genehmigung wir das legendäre Bild hier im Header zeigen dürfen.
Sein letzter offizieller Auftritt auf „den Brettern, die die Welt bedeuten“ war auf Fehmarn. Und wie wir kürzlich beim Event im Kunstpalast erfahren konnten, war Hans-Jürgen Oertelt, einer unserer Künstler der Ausgabe 06, genau auf diesem Konzert live dabei. Rockantenne berichtet über Fehmarn und das dort für Jimi errichtete Denkmal aus Stein.
Sein früher Tod hat den legendären Club 27 mitgeprägt
Jimi starb in den frühen Morgenstunden des 18. September 1970 im Hotelzimmer seiner Freundin. Als Todesursache gilt Ersticken, nachdem er grosse Mengen Rotwein und Schlafmittel konsumiert hatte.
Jimi zählt zu den „Gründungsmitgliedern“ des traurigen Club 27. Unter dieser Bezeichnung werden Musiker mit Weltruhm zusammengefasst, die alle im Alter von 27 Jahren starben. Brian Jones, Gründungsmitglied der Rolling Stones gilt als erstes Mitglied. Er verstarb 1969. Gefolgt von Jimi Hendrix und Janis Joplin, die 1970 verstarben. Jim Morrison folgte nur wenige Monate später im Jahre 1971. Grosse Bekanntheit erlangte der Club 27 nach dem Suizid von Kurt Cobain im Jahre 1994. Mit dem Tod von Amy Winehouse im Jahre 2011 erlangte der Club erneut Aufmerksamkeit.
Zu den Hauptmitgliedern werden dem Club auch andere Künstler gezählt. Neben Erwähnungen in diversen Fachzeitschriften wurden dem Club 27 diverse Ausstellungen gewidmet.
Rund um Jimi Hendrix‘ 50. Todestag ist nicht nur die Jimi Hendrix Photo Competition gestartet, sondern auch eine neue Biografie erschienen. Ganz sachlich „Jimi – die Hendrix Biografie“ heisst das Buch, welches es seit wenigen Wochen beim gut sortierten Buchhändler um die Ecke (oder bei amazon.de) zu kaufen gibt.
Mit unserem aktuellen Fotowettbewerb lebt der Mann, der Musikerlegende, Sexsymbol und Fashionikone in einer Person war, noch einmal auf. Und: Pünktlich zum Todestag von Jimi Hendrix können wir verkünden, dass der Teilnahmezeitraum bis zum 04.10.2020 verlängert wurde. Eine tolle Gelegenheit, um sich selbst mit der Musik der 70er, dem modischen Style und der Fotografie selbst zu beschäftigen. Eine neunköpfige Jury wird darüber entscheiden, wer am Ende die drei Hauptpreise erhalten wird.
Herzlichen Glückwunsch sagen auch Marc Kandel. Der Gründer des Podcasts Auditive Augenblicke ist an Jimi Hendrix‘ Todestag geboren. Er erfreut sich bester Gesundheit und wird heute 50 Jahre jung. Danke Marc, für das tolle Interview. Feier heute schön und lege eine Langspielplatte von Jimi auf…
Düsseldorf, Hagen, Berlin • Bryan Adams in Deutschland • Ausstellung
März 27, 2022 @ 5:45 pm
[…] Ganz untypisch für eine Galerie bilden sich bereits auf den Bürgersteig lange Schlangen, um hineinzukommen. Das haben wir zuletzt beim Booksigning von Anton Corbijn beim Taschenverlag in Köln erlebt. Mit unserem schweren Paket unter dem Arm (randvoll gefüllt mit der limitierten Ausgabe 14), geniessen wir das Privileg, an der Schlange vorbei zu dürfen. Nach dem mittlerweile üblichen Corona-Zertifikate-Check treffen wir im Innenraum sogleich einen alten Bekannten: Marcellino M. Hudalla, seines Zeichens Botschafter der Stadt Düsseldorf und zugleich derjenige Fotograf, auf dessen Bild die Jimi Hendrix Photo Competition aufbaute. […]