Zu vielen unserer Künstler pflegen wir auch über Jahre hinweg eine besondere Beziehung. Eine ganz aussergewohnliche Verbindung haben wir seit Jahren zu Stefan Rappo. Angefangen hatte alles mit einem LinkedIn-Kontakt, weil wir keinen direkten Kontakt zu Peter Lindbergh hatten. Doch es sollte anders kommen. Entstanden ist aus dem Erstkontakt zu Stefan eine echte Freundschaft.
Künstler der Ausgabe 08
Stefan Rappo ist nicht nur Künstler unserer Ausgabe 08, sondern mit ihm verbinden nach wie vor viele unsere Kunden einen sehr einmaligen Abend: „Let’s talk about…„. Die Leser der Ausgabe 08 haben Stefan nicht nur ein „wahnsinnig faszinierendes Interview“ attestiert, sondern sie klebten förmlich an seinen Lippen, als er über die Arbeit mit Peter Lindbergh (dessen langjähriger erster Assistent er über viele Jahre war) berichtete. Schon damals war das Feedback unserer Leser: „Wenn es eine Gelegenheit gibt, Stefan einmal persönlich zu treffen, dann gebt uns bitte Bescheid.“
Eine einmalige Chance
Grundsätzlich ist Stefan kein Freund grosser Worte. Statt sich selbst zu positionieren und im Rampenlicht zu posieren, arbeitet er lieber konzentriert im Hintergrund. Seine Kunden aus der Mode-, Werbe- und Kosmetik-Industrie wissen seine jahrzehntelange Arbeit zu schätzen. Denn was er macht, hat Hand und Fuss. Immer, wenn uns der Weg nach Paris verschlägt, treffen wir uns mit Stefan. Ein Austausch, den man mit Geld nicht bezahlen kann. Denn er hat Einblicke und Kontakte in die Fotoszene, die kaum jemand hat. Grosse Brands erschrecken ihn nicht – er ging (zusammen mit Peter Lindbergh) überall ein und aus und kennt nach wie vor viele Global Brands von innen.
Als wir im November zur Paris Photo erneut vor Ort waren, trafen wir nicht nur Vincent Peters in einem tollen Hotel, sondern auch Stefan Rappo. Stefan berichtete uns begeistert von seinem Projekt „Tezz“, an dem er bereits seit 2021 arbeitet und ihn (und Tezz natürlich) nach Ibiza, Teneriffa, Südafrika und in die Normandie führte.
Tezz
„Tezz“ ist der Titel von Stefan Rappo’s drittem Bildband. Und „Tezz“ ist zugleich der Vorname seine Muse (nicht aber seine Partnerin) mit der seine erste Monographie entstanden ist. Uns hat Stefan bereits im November viel von diesem neuen Bildband berichtet und wir sind sehr stolz darauf, dass Künstler wie er, uns auch seine kompletten Buchentwürfe anvertrauen.
Als uns Stefan in November 2023 in Paris davon berichtete, dass er sein neues Projekt nicht (wie bisher) mit einem Verlag umsetzen wolle, sondern laut über Crowdfunding nachdachte, haben wir ihn ermutigt, diesen Weg zu gehen, aber zugleich platziert, einmal darüber nachzudenken, (nicht nur wie üblich) das Buch selbst und eine limitierte Ausgabe mit persönlicher Signatur anzubieten, sondern seine Bekanntheit auch dazu zu nutzen, mehr spannende Optionen in das Crowdfunding einzubauen. Unser Vergleich war im November die Schallplattenindustrie, die sich generell in einer Renaissance befindet, aber bei der limitierte Sondereditionen (entweder mit farbigem Vinyl oder mit speziellen Booklets) ganz besonders gut vermarkten lassen.
Ein anderes unserer Beispiele war der Bildband „DM AC“ in dem Anton Corbijn seine Kunstwerke von Depeche Mode zeigt. Denn zu diesem Bildband gab es auch unterschiedlich gepreiste Editionen, die bereits jetzt einen enormen Sammlerwert haben.
Chance genutzt
Auch wenn wir über viele Wochen keinen direkten Kontakt zu Stefan hatten, haben wir nun die lang ersehnte Info erhalten, dass die Crowdfunding-Kampagne bereits begonnen hat (Anmerkung der Redaktion: Die Crowdfunding-Kampagne wurde erfolgreich beendet, zwischenzeitlich kann das Buch direkt bei Stefan Rappo im Shop bestellt werden). Klar, dass wir gleich zum Hörer gegriffen haben, um selbst mit ihm zu sprechen. Doch wir haben über keine Details der Kampagne gesprochen. Umso mehr haben wir uns gefreut, in der Crowdfunding-Kampagne nun wirklich kreative „Specials“ zu finden, die uns wirklich neugierig machen und die wir wirklich gerne mit unseren Lesern teilen wollen.
Warum? Wirklich jede einzelne Option, die beim Crowdfunding gewählt werden kann, beinhaltet eine persönliche Einladung zur Buchvorstellung nach Paris im Mai diesen Jahres. Welch eine Chance für diejenigen, die nach dem „Let’s talk about…“ nun endlich einmal Stefan live und in Farbe erleben wollen.
Zum Buch selbst
„Tezz“ ist ein Bildband; ein Art Book. In hochwertigem Leinen eingepackt, vermittelt es bereits beim ersten Anfassen ein edles Gefühl in der Hand. Doch „Verpackung“ können viele. Wir haben exklusiven Einblick in die 116 Motive erhalten, die „Tezz“ zeigen wird. Ein paar dieser Nude-Arts dürfen wir hier mit freundlicher Genehmigung von Stefan vorab zeigen. Doch nicht mehr. Aber wir können verraten, dass dieser Bildband wirklich einzigartig ist und die Handschrift von Stefan auf jeder Seite erkennen lässt.
In unserem Interview in Ausgabe 08 hatte Stefan verraten, dass er bei grösseren Aufträgen von Peter Lindbergh die freien Tage dazu genutzt hat, seine eigenen Projekte umzusetzen. Und wer diese Motive noch im Kopf hat, der wird in „Tezz“ erkennen, wie Stefan darauf aufbaut, aber seine Handschrift über die Zeit immer klarer ausgearbeitet hat.
Nude-Art?
Den weiblichen Körper und seine runden Formen als Kunstobjekt einzusetzen, ist grundsätzlich nichts Neues. Richtig salonfähig hat die Aktfotografie in unseren Augen Helmut Newton gemacht. Doch auch wenn Tezz in dem gleichnamigen Buch wirklich auf jedem Bild unbekleidet zu sehen ist, handelt es sich mitnichten um eine voyeuristische oder sexistische Darstellung der Frau. Im Gegenteil: Es braucht ein paar Seiten, um zu verstehen und zu bemerken, dass Tezz in diesem Bildband so natürlich ist, wie der Gepard, mit dem sie in der Buchmitte zu sehe ist. Spätestens hier wird klar: Gepard und Tezz zeigen ihr „natürliches Fell“. Stefan zeigt beide, „wie Gott sie schuf“ und Tezz zeigt dabei atemberaubende Posen, ist aber vor allem im Einklang zur Natur zu sehen.
Jeder, der bei Aktfotografie an einschlägige Hochglanzmagazine denkt, muss umdenken: Stefan Rappo zeigt Akt auf seine Art. So stilsicher, dass es zahlreiche Motive zu bestaunen gibt, die problemlos am Empfang einer Rechtsanwaltskanzlei hängen könnten. Denn sie sind mitnichten sexistisch und zeigen nur die Natur in ihrer schönsten Form.
Farbe und Schwarzweiss
Die handselektierten Motive dieses Bildbandes sind sowohl in Farbe als auch in Schwarzweiss zu sehen. Einige davon wünscht man sich auf schwerem, strukturierten Papier, bei anderen Motiven denken wir spontan an Fine Art Prints, die hinter dickem Acrylglas ihre ganze Strahlkraft entfalten und das Motiv zu einem echten Eyecatcher machen.
Ganz ungeachtet dessen: Alle Motive spiegeln ein immenses blindes Vertrauen zwischen Model und Fotografen wider. Eine Sache, die in der Fotografie oft unterschätzt wird. Hier in „Tezz“ wird sichtbar, dass dieser „Roadtrip“ über verschiedene Stationen nicht einfach ein Shooting in mehreren Etappen war. Das sieht und spürt man. Und das macht diesen Bildband schon jetzt besonders.
Es bleibt eigentlich nur eine Frage unbeantwortet: Wie sieht Tezz eigentlich in Jeans und Lederjacke aus? Aber genau das werden alle diejenigen, die sich am Crowdfunding beteiligen, dann vermutlich Ende Mai in Paris live und in Farbe erleben… (wollen).
Ibiza Waves • Frauenpower • Ausstellung • Event • Vernissage • Finissage
Oktober 11, 2024 @ 6:23 pm
[…] Tezz kennen viele unserer Leser vom gleichnamigen Bildband von Stefan Rappo. Es handelt sich hier um das gleiche […]