PORTFOLIO
Gerade Fotografen, die sich seit Jahren intensiv mit der Portraitfotografie beschäftigen, für die bietet sich unsere Rubrik “Portfolio” an. Insbesondere dann, wenn sie in diesem Genre markante Kunstwerke geschaffen haben. Doch es müssen keine Fotografen sein!
Jeder, der sich mit der Portraitfotografie einmal ausführlicher auseinandergesetzt hat, weiß, dass dies nicht nur “ein Foto vom Kopf machen” ist. Hochwertige Portraits sind heute mehr als Köpfe. Was einige neudeutsch als “Headshots” bezeichnen, sind Fotografien von Menschen, bei denen das Bild zu sprechen beginnt. Oft erkennt man am Hintergrund oder den Accessoires was der Mensch macht. Beispielhaft sei hier die weltbekannte Portraitserie des verstorbenen Fotografen Josef Stoffels genannt, der Portraits von Bergleuten geschossen hat, als diese von “unter Tage” zurück an die Erdoberfläche kamen. Oder Vincent Peters, der sein Model in ein Ballett-Kleid hüllt und dieses mitten in eine alte Industriehalle stellt und damit die Frage aufwirft: Was macht die Balletttänzerin in dieser lichtdurchfluteten Industriehalle?
Klassische und fast vergessene Berufe im Portrait.
Wo veröffentlichen?
Fotografen, die extrem hochwertige Portraits anfertigen, stellen diese ihren Kunden zumeist als großformatige Drucke zur Verfügung. Doch oft fehlt es an breiterer Anerkennung für diese Werke – obwohl dies eben nicht Schnappschüsse sind. Umso ärgerlicher ist es dann, wenn die Portraitierten einer Veröffentlichung der Bilder zustimmen, der Fotograf außerhalb von Social Media Plattformen aber eigentlich kaum eine Chance hat, seine Werke zu präsentieren. Und auch Social Media ist für hochwertige Fotografie Fluch und Segen zugleich. Zum einen fallen richtig professionelle Portraits in den Massen der Handyfotos regelrecht auf; auf der anderen Seite jedoch wird das in Millisekunden stattfindende Weiterwischen zum nächsten Foto einer aufmerksamen Betrachtung (geschweige denn Würdigung) nicht gerecht.
Hier setzt das SWAN Magazine an
Durch großformatige Drucke und die Untermalung der Kunstwerke mit einem Interview des Künstlers erreichen wir eine deutlich intensivere Auseinandersetzung mit dem eigentlichen Bild. Hinzu kommt: Eine Zielgruppe, die kunstinteressiert ist, setzt sich mit den Fotografien unserer Fotografen auch viel intensiver auseinander, als Menschen, die nur ab und an mit dem Handy Menschen fotografieren.
In jeder Ausgabe des SWAN Magazines wollen wir Künstler vorstellen, die durch extrem hochwertige Portfolien auffallen. Immer stehen dabei die Menschen im Vordergrund der Kunstwerke. Doch nicht jedes Bild muss ein Portrait sein! Im Gegenteil. Kunstwerke, die den Menschen in seiner Umgebung zeigen, bieten oft mehr Raum für die Geschichten rund um das Bild. Und die interessieren die Leser des SWAN Magazines brennend.
Aber: Künstler können nicht nur Fotografen sein, sondern ebenso Models, Makeup Artists, kunstvolle Beleuchter und viele mehr. Immer jedoch müssen die Fotografien höchsten künstlerischen Ansprüchen gerecht werden. Schnappschüsse reichen definitiv nicht aus!
Beispiele für Portfolien
Exemplarisch haben wir nachfolgend drei -bisher noch nicht im SWAN Magazine veröffentlichte- Ideen für Portfolien skizziert. Sie geben einen Eindruck, wie unterschiedlich Portfolien sein können.
IM AUTO
Der Fotograf inszeniert seine Modelle über Jahre hinweg immer wieder in oder auf Autos. Die Kombination zweier Leidenschaften (Autos und Fotografie) führt zu ganz besonderen Kunstwerken. Denn die Liebe zum Automobil fordert den Künstler dazu auf, immer wieder spannende (und wechselnde) Details eines Autos mit ins Bild zu bekommen. Über die Jahre ist so eine eigene Serie entstanden, die im SWAN Magazine einen Bühne finden kann…
GESCHMINKT
Die besondere Handschrift der Makeup Artistin sind aufwändige Gesichtsverzierungen, die über ein klassisches Makeup deutlich hinausgehen. Im SWAN Magazine zeigt die Künstlerin, wie sie arbeitet, berichtet darüber, was sie inspiriert und wie sie geeignete Modelle für solch aufwändige Arbeiten findet. Oft fehlt es ihr aber an Fotografen, die ihre Kunstwerke ansprechend in Szene setzen…
OBDACHLOSE IM PORTRAIT
Der Begriff “Penner” wird im Straßengebrauch häufiger eingesetzt, als der Begriff “Obdachlose”. Doch “Penner” sagt eben nichts über den Menschen aus, der da am Straßenrand sitzt und die Hand aufhält. Sondern der Begriff sagt etwas über die Menschen aus, die diesen Begriff nutzen: Sie meinen nämlich, dass sie etwas Besseres sein. Doch zu oft steckt eine spannende Geschichte (und nicht selten ein Einzelschicksal) hinter der Fassade eines Odachlosen, hinter die wir allzugerne nicht blicken (oder uns nicht zu fragen trauen).
PORTFOLIEN REIZEN DICH?
“Portfolio” ist eine Möglichkeit für Fotografen, Models und andere Künstler, ihre persönliche Best-of der Peoplefotografie großformatig einer eng gesteckten Zielgruppe zu zeigen.
Jeder Fotograf bekommt dabei die Gelegenheit, über sein Portfolio zu berichten. Das SWAN Magazine und seine Leser interessieren die Stories hinter den Kunstwerken. Denn oft liefern sie eine ganz eigene Geschichte.