Peter Ortmann ist Künstler unserer beliebten Ausgabe 08 und hat uns in der letzten Woche als Aussteller an der SWAN Wall auf die Messe für zeitgenössische Fotokunst nach Düsseldorf begleitet. Für alle diejenigen, die sich selbst kein Bild vor Ort machen konnten, hier sein Gastbeitrag „PHOTO POPUP FAIR by Peter Ortmann“.
Schon im letzten Jahr hatte ich die Gelegenheit die PHOTO POPUP FAIR zu besuchen und war sehr erfreut darüber, dort bekannte Fotografen persönlich zu treffen, SWAN Künstler kennenzulernen und auch einige Neuentdeckungen zu machen. Die Ausstellung fand auch dieses Jahr wieder im Düsseldorfer stilwerk statt. Also in einer Seitenstrasse der Königsallee und somit umrahmt von anderen Locations, die sich für mich als Fotografie- und Kunstbegeisterten immer lohnen: WhiteWall, Lumas, die Leica Galerie und diverse Düsseldorfer Kunstgalerien.
Soll ich mich selbst als Aussteller bewerben?
Zugegeben: Die Idee war spontan da, als ich letztes Jahr nach dem Ausstellungsbesuch im Parkhaus ins Auto stieg und nach Hause fuhr. Sollte ich es selbst einmal wagen?
Es war mir dann aber doch irgendwie zu aufwändig mich als Einzelkünstler zu bewerben. Mir fehlte es an eigenen Erfahrung mit Ausstellungen, also habe ich diese spontane Idee ganz leise zur Seite gelegt und einfach weiter davon geträumt.
Überraschung vom SWAN Team
Als das SWAN Team dann mit der Idee an alle bisherigen SWAN Künstler herantrat, auf der PHOTO POPUP FAIR mit einer eigenen SWAN Wall anzutreten, passte einfach alles für mich. Ich musste mir das durchdachte Konzept durchlesen und schon war klar: Das ist es! Da will ich dabei sein!
Alleine die Vorstellung mit anderen SWAN Künstlern hochwertige Drucke an so exponierter Stelle auszustellen hat mich motiviert und – ich muss es zugeben – auch ganz stolz gemacht.
Über die Monate reifte das Gesamtkonzept des SWAN Teams immer mehr. Die Mails wurden länger und einige Telefonate gesellten sich dazu. Von Woche zu Woche wurde es konkreter und so wie ich fieberten viele SWAN Künstler im Hintergrund bei jedem Schritt mit. Das Vertrauen in das Team und die Qualität aller Teilnehmer stimmten mich ruhig und nahmen mir die Aufregung. Und doch wurde mir zugleich klar, wie wichtig diese – für mich – erste richtige Ausstellung meiner Bilder sein würde.
Lange Zeit nur Theorie, doch dann wurde es ernst
Als SWAN Künstler haben wir ein Vollpensions-Paket erhalten. Die gesamte Logistik, den Einkauf, die Kommunikation, die Pressemitteilungen, das SWAN Booklet und nicht zuletzt die Hängung aller Bilder hat das SWAN Team organisiert.
Als wir dann bei der inoffiziellen Eröffnung am Freitagabend zum ersten Mal alle vor Ort waren, hat mich die SWAN Wall einfach umgehauen. Sie sah klasse aus und präsentierte unsere Fotokunstwerke klassisch, gradlinig und im gesamten Messekontext betrachtet sogar einzigartig. Vom SWAN Team hatten wir gleich in der ersten Mail das Ziel klar genannt bekommen: Die SWAN Wall sollte ein Eyecatcher werden. Und das war sie. Und was für einer! Jedem Besucher ist diese Wand noch vor dem Betreten der Ausstellungsfläche durch die grosse Glasfront ins Auge gestossen – und ich bin fest davon überzeugt, dass es keinen Besucher gibt, der sie nicht näher betrachtet oder gar übersehen hat.
SWAN – One family
Wie immer, wenn ich die drei vom SWAN Team oder andere SWAN Künstler treffe: Die Künstler sind stets nett, offen, hilfsbereit – keine Ellebogengesellschaft. Und wie beim ersten grossen SWAN Event im letzten Herbst, war auch dieses erste Zusammentreffen wie ein Fest für mich, das ich nur mit meiner Familie und engen Freunden sonst erlebe. Alle haben die Gelegenheit genutzt, sich persönlich zu treffen und über Ideen und Ziele, Visionen und Träume auszutauschen.
Es ist dieses besondere Fachsimpeln, das solche gemeinsamen Aktivitäten so spannend macht. Dabei geht es nur selten um Technik und erstaunlicherweise fast nie um Marken. Aber immer und immer wieder geht es um die faszinierende Frage: „Wie hast du das hinbekommen?“
Den offenen Dialog der Künstler untereinander kann (übrigens auch derjenigen SWAN Künstler, die nicht an der SWAN Wall ausgestellt haben, sondern einen eigenen „Messestand“ gemietet hatten) kann ich am besten mit ein paar Zitaten beschreiben, die ich während der Ausstellungsdauer, ja zuletzt noch beim Abbauen am letzten Sonntagabend, immer wieder gehört habe:
- „Hast du dein neues Buch dabei?“
- „Wow, deine neue Serie ist ja spannend!“
- „Mit der Vorgehensweise komme ich ja ehrlich gesagt nicht so klar, wie machst du das konkret?“
- „Toll dich endlich mal live zu treffen.“
Diese Offenheit hat die Gespräche untereinander, aber auch die Gespräche mit anderen Ausstellern und vor allem mit den Besuchern enorm angeregt. Gemeinsam mit anderen Künstlern und mit interessierten Kunden über die eigene Kunst zu sprechen, ist tatsächlich viel einfacher, als sich alleine an einen Messestand zu stellen.
Ein erstklassiger Teamgeist
Wie wichtig Gemeinschaft sein kann, haben wir während der Messetage an vereinzelten Ausfällen gemerkt: Kaum konnte einer zur Standbetreuung nicht antreten, waren andere Künstler vor Ort und haben sichergestellt, dass quasi rund um die Uhr mindestens ein Ansprechpartner im typischen SWAN Poloshirt und mit Blue Jeans an der SWAN Wall anzutreffen war. Besser hätte der „Customer focus“ (wie man auf neudeutsch sagt) kaum sein können, um potentielle Kunden und Interessenten persönlich betreuen zu können.
Hinzu kommt ja auch: Alleine mit einem Stand hätte ich es nicht hinbekommen, rund um die Uhr anwesend zu sein. Mit dem Team der zehn „SWANies“ (wie wir liebevoll genannt wurden) war dies kein Problem, sondern eine Sicherheit, die ebenfalls den Erfolg der SWAN Wall beeinflusst hat.
Mein Fazit
Die Hilfsbereitschaft und die Offenheit aller Beteiligten hat das Konzept „SWAN Wall“ zum Erfolg geführt. Es war und ist wohltuend, nicht in Konkurrenz zu agieren, sondern Fotokunst gemeinsam mit Freunden und Gleichgesinnten zu erleben.
Über mittlerweile 15 Ausgaben sind wir nun schon eine 75köpfige Künstler-Community geworden. Und immer wieder stelle ich fest, dass ich ganz dringend nochmal das eine oder andere Interview lesen muss.
Mir hat auch das eigens für die SWAN Wall erstellte „SWAN Booklet“ mit allen Kunstwerken der SWAN Wall sehr gut gefallen. Das erhalten dieser Tage alle Abonnenten zusammen mit der nagelneuen Ausgabe 15. Das SWAN Booklet ist schon wieder ein richtig cooles Heft geworden. Und seit wenigen Tagen ist es ein Teil meiner persönlichen SWAN Sammlung.
Die SWAN Wall und die gemeinsamen Erlebnisse auf der PHOTO POPUP FAIR 2022 sind Momente, die man uns allen nun nicht mehr nehmen kann. Sie schweissen zusammen und sind ein schöner Meilenstein, auf den wir stolz sein dürfen.
Danke an Euch alle!