Thomas Fühser ist im SWAN Magazine unfreiwillig in eine Doppelrolle geschlüpft. Lange vor dem Launch der Erstausgabe hatten wir in der Redaktion festgelegt, dass wir als Herausgeber des SWAN Magazines niemals uns selbst und unsere eigenen Fotokunstweerke im Magazin vorstellen werden.
Doch manchmal kommt es anders, als man denkt
Die Fotostory, die Thomas bereits im Dezember 2017 mit Laura realisiert hatte, war schon vor der Gründung des SWAN Teams entstanden. Sie war für uns ein ideales Beispiel, sollte aber niemals im Magazin erscheinen.
Als das Konzept für das SWAN Magazine stand, hatten wir entschieden, eine Probeversion des Magazins in Kleinstauflage zu produzieren und diese dazu zu nutzen, um mit potentiellen Künstlern ins Gespräch zu kommen. In dieser Ausgabe 00 (so haben wir sie genannt – sie ist nicht käuflich erwerbbar) haben wir ausschließlich mit eigenen Bildern und Fotostrecken gearbeitet. Dazu gehörte auch die Fotostory mit Laura, die es nun in Ausgabe 01 zu sehen gibt.
Wie kam es zu diesem Fauxpas?
Kurz vor der Fertigstellung der Erstausgabe bekamen wir die einmalige Chance, das SWAN Magazine auf der Photokina 2018 live auf einer Bühne vorzustellen. Das war eine Riesenchance für uns, da wir dort genau das Zielpublikum für unser Magazin antreffen konnten. Leider hatte der fünfte Künstler (mit dem wir vorab ein umfangreiches Interview geführt hatten und dessen Bilder bereits in die Druckvorlage eingebaut waren) aufgrund des messebedingt entstandenen Zeitdrucks nicht die Möglichkeit, die erforderlichen Bildrechte bei allen Modellen so kurzfristig einzuholen. So standen wir als Redaktion vor einer schwierigen Fragestellung.
Drei Optionen boten sich
Absage der Photokina-Teilnahme oder Druck mit nur vier Künstlern oder Fauxpas. Wir haben uns für die dritte Option entschieden und sind dankbar darüber, dass wir so -also gerade noch rechtzeitig vor dem Photokina-Auftritt- ein vollständiges und frisch gedrucktes Erstlingswerk vorstellen konnten. Doch ein Beigeschmack bleibt. Und darum wird die Ausgabe 01 zugleich die letzte sein, in der wir eigene Werke der drei Gründer vorstellen. Das beweisen wir gleich mit der Ausgabe 02, die gleich zu Jahresbeginn 2019 erscheinen wird.
Zurück zu Thomas
Thomas beschäftigt sich seit mehr als 30 Jahren mit der Fotografie und seit 2004 intensiv mit der Peoplefotografie. Er liebt Fotobücher und hat einige Jahre als Hochzeitsfotograf gearbeitet. Geschehnisse über einen gewissen Zeitraum zu dokumentieren, ist seit Beginn seiner Fotokarriere sein besonderes Faible. In seinen frühen Jahren hat er Reisedokumentationen über mehrere Wochen fotografiert (damals noch analog) und später seine Hochzeiten vom Getting Ready bis zum Abschlussfeuerwerk.
Bedingt durch Hausbau, Hauptberuf und Familie kam er zuletzt immer weniger zum Fotografieren. Doch mit Hilfe von Social Media Kanälen konnte er seiner Leidenschaft auch unterwegs im ICE oder Hotel wenigstens ein bisschen nachgehen. Irgendwo auf seinen Dienstreisen ist die Idee entstanden, ein hochwertiges Peoplemagazin zu entwickeln. Auslöser war die Erkenntnis, dass manche Fotokunstwerke auf Facebook und Instagram (dort, wo man eher in Masse konsumiert, als Kunst gezielt zu genießen) ein grausames Dasein fristen.
Nicht alle, aber doch einige Fotokunstwerke sollten gedruckt werden. Und das war und ist die Initialzündung für das SWAN Magazine gewesen.
Leidenschaft für Fotostories
Schon seit dem Start in die Hochzeitsfotografie hat Thomas ein besonderes Faible für Fotostories. Und solchen Fotostories wollen wir im SWAN Magazine auch stets einen besonderen Rahmen geben. Seine Idee, eine im Vertrieb erfolgreiche Dame, die tagsüber in ihrem Heimatland selbstbewusst verschiedene Vertriebsstandorte besucht und dann beim Wandel im abendlichen Wandel im Hotel – erst zu einem “Mädchen von nebenan” und danach zu einem “männerverzehrenden Vamp” mehrfach ihr Wesen verändert, hat Thomas sehr spontan umgesetzt.
Vorangegangen war ein Einzelcoaching, bei dem er einem befreundeten Fotografen seine Arbeit mit verschiedenen Models in einem Fotostudio vorgestellt hat und dabei drei verschiedene Modelle für einen Tag organisiert hatte. Eins davon war Laura. Und als Thomas von Laura das erste Foto geschossen hatte, stand für Thomas fest: Das ist sie. Die Dame, mit der ich diese Fotostory umsetzen möchte.
Just do it!
Wie die anderen zwei Gründer des SWAN Magazines auch, sprudelt Thomas nur so über vor weiteren Ideen. In unseren Beiträgen Need Inspiration oder dem bald erscheinenden Beitrag “Further Inspiration” hat Thomas einige seiner Ideen zu Fotostories bereits genannt. Doch diese wird er nicht mehr im SWAN Magazine präsentieren können – die Erstausgabe soll eine einmalige Ausnahme bleiben. Aber vielleicht sehen wir ja schon bald einige seiner Werke beim aktuellen Zeiss Photography Award…
Zitat: Karl Lagerfeld
Es gibt auch Menschen, die legen sich an den Strand und warten dort, dass die Inspiration zu ihnen kommt. Nur kommt die Inspiration nicht einfach am Strand vorbeigelaufen…