Bereits am 25.11.2022 fand die Vernissage zu seinem neuen Bildband „Human Conditions“ in der Galerie Camera Work in Berlin statt. Die Rede ist von Olaf Heine. Künstler der Ausgabe 16.
Der Regen flog waagerecht und auf der Kantstrasse bildete sich pünktlich um 19 Uhr eine lange Schlange vor dem Eingang. Bereits im Torbogen wurde die Gästeliste abgehakt. So gab es die Möglichkeit, bereits in der Warteschlange erste Kontakte zu knüpfen.
Wer durch den Innenhof zum Hauptgebäude hindurchgegangen war, kam schon an einigen Postern vorbei, deren Motive den Lesern unserer Ausgabe 16 bekannt vorkommen dürften. Im Hauptgebäude selbst wurden die Gäste mit einem Glas Wein begrüsst und konnten dann eintreten in die „heiligen Hallen“.
Schnell füllten sich die Räumlichkeiten, denn immer mehr Gäste kamen, um die Ausstellung von Olaf Heine persönlich zu betrachten. Grossformatige Motive und kleine Bilder erwarten den Besucher in der Galerie Camera Work. Sie alle sind aufwändig gerahmt und professionell arrangiert. Mal in kleinen Gruppen, mal einzeln positioniert, entsteht nie Langeweile. Jede Position in den Räumlichkeiten im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss bietet andere Perspektiven. Mal sind es Portraits, mal sind es eher architektonisch geprägte Motive, in denen dennoch stets Personen vorkommen.
Uns aufgefallen ist: Obwohl eigentlich alle Fotografien ein Passepartout tragen, handelt es sich nicht um ein echtes, dreidimensional wirkendes Passepartout, sondern um unbedrucktes Fotopapier, welches bis zur Rahmung reicht. Eine geschickte optische Täuschung, die erst auffällt, wenn man wirklich nah vor einem einzelnen Motiv steht. In Kombination mit einer wundervoll akzentuierten und bewusst gesetzten Beleuchtung entfalten die Motive eine ganz besondere Wirkung.
Klar, viele Gäste haben sich vor allem mit den Persönlichkeiten beschäftigt, die auf einigen Motiven zu sehen waren. Eine von ihnen sind aufgrund ihres ikonischen Aussehens direkt erkennbar: Marius Müller-Westernhagen zum Beispiel. Oder Iggy Pop. Wer erkennt die nicht?
Doch spannend waren an diesem Abend nicht nur die Bilder an der Wand, sondern auch die Gäste im Raum. Denn neben Freunden und Familie, Pressevertretern und Fotografen waren auch einige Stars und Sternchen unter den Gästen. Das konnte man vor allem daran erkennen, dass es immer wieder Momente gab, wo plötzlich ein kleines Blitzlichtgewitter entstand, aber Olaf Heine gar nicht zu den abgelichteten Personen gehörte, sondern auf der Seite der Fotografen stand. Mit dabei: Sophia Thomalla, Matthias Schweighoefer, Jan Josef Liefers, Anna Loos, Thomas Kretschmann, Marius Müller-Westernhagen mit Gemahlin und zahlreichen anderen.
Nach einer guten Stunde war es dann soweit: Ute Hartjen (Executive Board Camera Work AG) und Olaf Heine nahmen in einer prädestinierten Ecke Platz und baten um Gehör. Während Ute Hartjen über den Exklusivvertrag mit Olaf Heine berichtete, legte Olaf Heine den Fokus auf die Fotografie, seinen neuen Bildband und die Bedeutung, die diese Bilder aus 20 Jahren für ihn persönlich haben. Mit einer liebevollen Dankesrede auf seine anwesende Frau Marion Heine endete sein kurzer Wortbeitrag – und sofort wurde Olaf wieder so von seinen Gästen eingenommen, wie schon zuvor.
Überhaupt konnte man als Beobachter entdeckten, dass Olaf Heine nicht nur den Kontakt zu den teilweise prominenten Gästen suchte, sondern für jeden Besucher ein offenes Ohr hatte. Er genoss das „Bad in der Menge“ offensichtlich und war ständig damit beschäftigt, Autogramme in seinem Buch zu geben. Selbiges gab es auch vor Ort zu kaufen (anders als die Ausgabe 16, die nur online bestellbar ist).
Nach guten zwei Stunden ging der offizielle Teil zu Ende. Zusammen mit dem Management gingen Marion und Olaf Heine etwas Essen, um den gelungenen Abend ausklingen zu lassen.
Wir können die Ausstellung nur empfehlen. Bis zum 4. Februar 2023 ist sie noch geöffnet. Und Berlin ist eh für Fotofreunde und Sammler immer eine Reise wert… Herzliche Einladung!