Heute um 13 Uhr öffnet die diesjährige PHOTO POPUP FAIR zum vorletzten Male. Wir waren diese Woche wieder vor Ort und haben erneut etwas ganz besonderes erlebt. Klar, die PPUF ist eine messeartige Ausstellung. Doch wer hier einen Punkt macht, der hat das Konzept nicht verstanden und vergleicht dieses Format vermutlich eher mit einem Besuch in einem traditionellen Museum. Doch genau das ist die PHOTO POPUP FAIR nicht. Open your mind!
Meet the artist
Während in Museen überwiegend verstorbene Künstler ausgestellt werden und Kunsthistoriker in Kleingruppen erklären, was der Künstler beim Malen oder Fotografieren eines Bildes gedacht haben soll, gehen die Künstler der PHOTO POPUP FAIR bewusst einen anderen Weg: Sie sind live vor Ort und stellen sich den Fragen der Gästen. Oft kommen Gäste und Künstler bei einem Kaffee oder Kaltgetränk tiefer ins Gespräch und erfahren so aus erster Hand, was der Künstler wirklich gedacht hat, als er auf den Auslöseknopf der Kamera gedrückt hat. Und die Geschichten der ausstellenden Künstler sind so vielfältig, dass allein diese Gespräche eine echte Bereicherung darstellen. Denn sie regen zum Nachdenken an. Open your mind…
Ein Beispiel
Frank Dursthoff ist Künstler der diesjährigen Ausstellung war auch zuvor schon einige Male im stilwerk vertreten. Er hat verstanden, wie kein anderer, dass es von zentraler Bedeutung ist, täglich vor Ort zu sein. Als Düsseldorfer Künstler hat er es leicht. Er cruist entspannt mit dem Rad zur Grünstrasse und parkt (kostenlos) direkt vor der Tür. Seine lockere Art führt dazu, dass er schnell mit den Gästen in Kontakt kommt. Eins seiner Bilder ist im Back Room zu sehen. In der Haupthalle hat er gleich mehrere Wände.
Wir konnten beobachten, dass seine teilweise leicht provokanten Motive nicht alle Menschen ansprechen und nicht jeder direkt über einen Kauf nachdenkt. Aber eine Wand ist voll mit Katzenbildern. Ein ungewöhnliches Motiv für eine Kunstausstellung – vor allem, wenn es sich nicht um ein Bild von einer Katze handelt, sondern gleich um X Katzenmotive. Einzeln betrachtet, mag man darüber streiten, ob ein Motiv der Serie das Richtige ist, um es über dem Esstisch aufzuhängen. Aber genau derjenige, der sich mit dieser Frage beschäftigt und vor der Ausstellungsfläche stehen bleibt, der stellt sich sehr schnell auch die Frage: „Wie kommt ein Künstler auf die Idee, solche Bilder zu machen?“
Und genau dann schafft es Frank irgendwie immer, im richtigen Moment um die Ecke zu kommen und genau diese Frage zu beantworten. Und die Antwort ist anders, als man vermuten könnte… soviel können wir hier verraten. Doch unser Tipp ist: Selbst hingehen. Selbst nach einer Antwort auf die Frage suchen und dann überrascht werden. Von Frank persönlich. Are you open minded?
Kommunikation 3.0
Überhaupt ist die PHOTO POPUP FAIR ein kommunikativer Ort. Das, was vielen Menschen in den letzten Monaten gefehlt hat, kann man hier tun. Zwar in diesem Jahr mit Maske, aber dafür umso persönlicher. Der geringere Besucherandrang in diesem Jahr hat nämlich nicht nur geringere Personenkontakte zur Folge, sondern vor allem intensivere Kontakte. Als wir vor Ort waren, war es so: Wir haben mit zahlreichen Künstlern selbst Kontakt aufgenommen. Doch zusätzlich wurden auch wir immer wieder angesprochen. Und so sind wir schlussendlich viel länger vor Ort gewesen, als eigentlich geplant.
Auch heute ist es so, dass wir schon mehrfach angerufen wurden, ob wir heute wieder auf der PHOTO POPUP FAIR wären, obwohl wir ja gar kein Aussteller sind. Was wollen wir damit sagen? Diese Messe entwickelt sich sukzessive zu einem Treffpunkt Gleichgesinnter. Das zeigt zum einen, wie dringend notwendig es ist, wieder spannende Veranstaltungsformate anzubieten. Es zeigt aber auch, wie Kunst die Kommunikation beflügelt. Und das ist gut so! Free your mind!
Treffpunkt der Kreativen
Neben den Ausstellern (wovon ja vier sogar SWAN Künstler sind) haben wir auf der PHOTO POPUP FAIR in diesem Jahr so viele Fotografen, Abonnenten und Kulturschaffende getroffen, wie noch in keinem Jahr zuvor. Klar, wir wollen hier kein Namedropping machen, aber selbst mitten in der Woche kommen Gäste, die durchaus das Potential hätten, nächstes Jahr selbst zu den Ausstellern zu gehören. Denn eins ist klar: Instagram ist ein Marketingkanal. Wer aber als Künstler wahrgenommen werden will, der muss auch auf Ausstellungen seine Kunstwerke gezeigt haben. – Und genau das geht auf der PHOTO POPUP FAIR so herrlich unkompliziert. Ein wundervolles Konzept, das wir gerne unterstützen! Danke Dir Wolf für Deine unbändige Power!